Keine Verbesserung des Nierenfunktionsverlustes
Dies zeigt ein systematischer Review mit einer Metaanalyse von neun randomisiert-kontrollierten Studien mit insgesamt 8127 Patienten.
Allerdings, schränken die Autoren ein, könnten nicht schwarze Patienten sowie diejenigen mit stärker ausgeprägter Proteinurie doch von der intensiveren blutdrucksenkenden Therapie profitieren. Die randomisierten Studien verglichen eine intensive Blutdruckeinstellung (<130/80 mmHg) mit der Standardblutdruckeinstellung (<140/90 mmHg) im Hinblick auf die wichtigsten renalen Outcomes: Veränderungen der glomerulären Filtrationsrate (GFR]), Verdoppelung der Kreatininkonzentration im Serum, Reduktion der GFR um 50 %, Nierenerkrankung im Endstadium [ESRD) und Gesamtmortalität).
Median wurden die Patienten 3,3 Jahre nachbeobachtet. Im Vergleich zur Standardblutdruckeinstellung machte eine intensive Blutdruckeinstellung keinen signifikanten Unterschied im Hinblick auf die Veränderung der GFR pro Jahr (mittlere Differenz 0,07 [95 %-KI -0,16 bis 0,29] ml/min/1,73 m2/Jahr), die Verdoppelung des Serumkreatinins oder die 50-prozentige Reduktion der GFR (RR 0,99 [95 %-KI 0,76–1,29]), ESRD (RR 0,96 [95 %-KI 0,78–1,18]), den kombinierten renalen Endpunkt (RR 0,99 [95 %-KI 0,81–1,21]) oder die Gesamtmortalität (RR 0,95 [95 %-KI 0,66–1,37]). Bei nicht schwarzen Patienten sowie Patienten mit stärker ausgeprägter Proteinurie zeigte sich allerdings ein Trend hin zu einem geringeren Risiko für ein Fortschreiten der chronischen Nierenerkrankung bei intensiver Blutdruckeinstellung.
Autoren: Tsai WC et al.
Korrespondenz: Department of Internal Medicine, Far Eastern Memorial Hospital, New Taipei City, Taiwan
Studie: Association of Intensive Blood Pressure Control and Kidney Disease Progression in Nondiabetic Patients With Chronic Kidney Disease: A Systematic Review and Meta-analysis