Andererseits musste die Prozedur in den ersten 12 Monaten nach Legen des Shunts häufiger wiederholt werden als bei Legen eines Grafts. In der Shunt-Gruppe kam es zudem häufiger zur Platzierung von getunnelten Kathetern. Das Shunt-/Graft-/Katheter- freie 1-Jahres-Überleben war nach Shunts niedriger als nach dem Legen eines Grafts. In den 12 Monaten nach Legen von Shunt oder Graft lag die Mortalität in der Shunt-Gruppe bei 28,2 % und in der Graft-Gruppe bei 29,9 % (p=0,03). Das erneute Legen eines Gefäßzuganges, sei es Shunt oder Graft, war bei 26,9 % in der Shunt-Gruppe und 16,7 % in der Graft-Gruppe (p<0,001) notwendig. Es gab keinen signifikanten Unterschied bei der Zahl der Patienten, die in den 12 Monaten nach Legen des Gefäßzuganges einen getunnelten Hämodialysekatheter benötigten (Shunt 28,4 % vs. Graft 27,3 %; p=0,19). In der Shunt-Gruppe benötigten 44,4 % der Patienten einen erneuten Zugang und/oder einen getunnelten Katheter, verglichen mit 33,7 % in der Graft-Gruppe (p<0,001). 65 Tage nach dem Legen des Shunts/ Grafts lag das Shunt-/Graft-/Katheter-freie Überleben in der Shunt-Gruppe bei 39,7 % und in der Graft-Gruppe bei 46,0 % (p<0,001). Der Shunt war assoziiert mit einem höheren Risiko für Verlust an Shunt-/Graft-/Katheter-freiem Überleben, und dies mit einer Odds Ratio von 1,19.
Autoren: Woo K et al.
Korrespondenz: Division of Vascular Surgery and Endovascular Therapy, Keck School of Medicine, University of Southern California, Los Angeles, California.
Studie: Early Failure of Dialysis Access among the Elderly in the Era of Fistula First